RESTAURO 08/16
INHALT
Titelthema: Technisches Kulturgut
Wie Hamburg eine Straßenbahn bekam
Museale Restaurierung für einen privaten Auftraggeber
Seit Sommer 2016 steht ein historischer Triebwagen vom Typ V6E 3642 mitten in einer neuen Baumarktfiliale am Nedderfeld in Hamburg-Lokstedt, die auf dem Gelände des alten Straßenbahndepots gebaut wurde. Den Wagen stellte die Hamburger Hochbahn dem Baumarkt als Dauerleihgabe zur Verfügung. Zuvor arbeiteten die Brandenburger Technik-Restauratoren der Firma TriKonBerlin daran, das Modell wieder vorzeigbar zu machen.
Kulturgut Automobil
Bewahrung als gesellschaftliche Herausforderung
Aufbauend auf der Charta von Turin (2013), setzte sich die Technische Hochschule Köln zum Ziel, in einem interdisziplinären Forschungsprojekt aus Restauratoren und Fahrzeugtechnikern neue Vorgehensweisen zur Bewahrung des automobilen Kulturguts zu erforschen. Mittelpunkt dieses Forschungsprojekts bildet der Vis-à-Vis Motorwagen Typ A, Nummer 125.
Fluxus-Werk wiederentdeckt
Über die Konservierung des Filmloops "For the Dead" von Dick Higgins
Im Sammlungsbestand der Staatsgalerie Stuttgart schlummerten einige bislang kaum beachtete Schätze des US-amerikanischen Fluxus-Künstlers Dick Higgins. Sein 16-mm-Filmloop "For the Dead" wurde nun rekonstruiert. Der Beitrag erläutert die durchgeführten Erhaltungsmaßnahmen, die Erkenntnisse aus der Archiv- und Quellenrecherche, vor allem zum Begriff "Möbiusband" und gibt Empfehlungen zur authentischen Aufführung des Werks.
Über die Kunst, überholte Technik wieder einzuholen
Videorestaurierung am Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe
Die Videorestaurierung ist stark abhängig von den Schreib- und Lesegeräten der elektronischen Industrie. Vor allem für zeitgenössische Kunst ist das ein Problem. Eine Video-Restaurierungs-Kooperation zwischen dem Center for Advanced Visual Studies (CAVS) am Massachusetts Institute of Technology (MIT) und dem Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe (ZKM) nimmt sich diesem Thema an.
"Wir müssen uns klar machen, welche Verantwortung wir jetzt haben"
Die Stiftung imai, inter media art institute, startete im Februar ein zweijähriges Pilotprojekt: die Digitalisierung eines großen Teils ihres Bestands an Künstlervideos. Nun ist knapp die Hälfte der Zeit vergangen – eine Zwischenbilanz.
Dunkle Aussichten für die Kunst.
Kein Licht ist auch keine Lösung: Die Auswirkungen der momentanen Beleuchtungssituation in der Gemäldegalerie Alte Meister Dresden
Lichtschädigungen einzelner Farbbereiche an Gemälden werden vielfach konstatiert. Diese vermeintlich abgeschlossenen Prozesse setzen sich allerdings fort und sind in den Zeitdimensionen einer Generation nicht ohne technische Instrumente feststellbar. Farbe verschwindet allmählich unbemerkt vor den Augen des Betrachters. Folglich ist der heutige Umgang mit Licht im Museumsbereich mit Verantwortung verbunden.
Kunst(licht)beleuchtung
Überlegungen zum Strahlungsschutz, Stand 2016
Zur Beleuchtung von Sammlungsgut kommen heutzutage in den meisten Fällen Halogenglühlampen, Leuchtstoffröhren und in größerem Maße seit etwa sieben Jahren LEDs zum Einsatz. Aus aktuellen Gesprächen ist herauszuhören, dass der Wissenstand zum Thema "Lichtschutz" sehr unterschiedlich ist. Deswegen werden in diesem Beitrag langjährige Erfahrungen zu verschiedenen Leuchtmitteln, zur "Lichtmessung" und zu Maßnahmen des Strahlungsschutzes von Exponaten vorgestellt.
Der Beleuchtung auf der Spur
Am 7. und 8. November fand ein Microfading-Workshop mit anschließendem User Meeting in Beriln-Charlottenburg statt. Eine Rückschau.