RESTAURO 08/14

Dezember 2014 | nur als ePaper erhältlich
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INHALT

Titelthema: Kunstwerkanalyse

Signierte Prunkstücke – Die Untersuchung zweier Pendule-Piedestal-Ensembles des Ébénisten Jean-Pierre Latz (1691–1754)
Das Kunstgewerbemuseum Dresden besitzt eine der wichtigsten Sammlungen an Uhren und Möbeln des Pariser Ebenisten Jean-Pierre Latz (ca. 1691-1754). Dieser bisher weitgehend unbekannte Bestand wird in einem interdisziplinären Forschungsprojekt nun erstmals ausführlich untersucht und soll anschließend restauriert werden – zum Beispiel für die Wiedereinrichtung des Paradeappartements im Dresdner Residenzschloss. Den Auftakt der Untersuchungen bildeten zwei in Boulle-Marketerie gearbeitete Pendule-Piedestal-Ensembles, die zwei handschriftliche Signaturen ans Licht brachten sowie den Nachweis führten, dass die beiden Stücke in einem première- und contre-Partie-Verhältnis stehen. Autoren: Christiane Ernek, Frank Dornacher, Michele Cristale

Low-Cost but High Quality – Eine kostengünstige 3-D-Dokumentationsmethode
Seit einigen Jahren finden dreidimensionale Dokumentationsmethoden in der Denkmalpflege, auf archäologischen Ausgrabungen und auch bei Restaurierungen eine breite Anwendung. Diese gingen bisher allerdings zumeist mit finanzstarken Einzelprojekten oder in Kooperation mit Hochschulen und unter Verwendung kostenintensiver Geräte einher. Autor: Alexander Gatzsche

Die Wiederfindung einer verlorenen Form – Eine georgische Bischofsmitra aus dem 18. Jahrhundert
Die Mitra gehört zur Sammlung der Schatzkammer im Staatlichen Amiranashvili Kunstmuseum Tbilissi des Georgischen Nationalmuseums. Der Bestand des Museums umfasst Arbeiten georgischer und nichtgeorgischer Künstler aus vorchristlichen Zeiten bis ins 20. Jahrhundert. Diese wertvolle Mitra wurde im Rahmen einer Projektarbeit umfassend untersucht und restauriert. Autorin: Elene Chechelashvili

Thema: Beruf
Kompetenzen für den Zugang zum Beruf des Restaurators
Mit dem Europäischen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (EQR) gibt es seit 2008 ein Werkzeug, welches die Definition über Berufsqualifikationen erleichtert. E.C.C.O. hat diese Anforderungen auf das Berufsfeld der Restaurierung angewendet. Die drei deutschsprachigen Verbände – ÖRV, SKR-SCR und ÖRV – haben diese übersetzt und online publiziert. Autoren: Sigrid Eyb-Green und Wolfgang Baatz

Thema: Restaurierung in Asien
Ein Glücksfall für die chinesische Archäologie – Die Restaurierung eines Tang-zeitlichen Kopfschmuckes
Das im Jahre 2002 entdeckte Grab der Prinzessin Li Chui (711-736) stellte einen Glücksfall für die chinesische Archäologie dar. Es offenbarte ein unberaubtes und nahezu ungestörtes Grabinventar, darunter auch den prächtigen Kopfschmuck der Toten. Dank der Bergung des Objektes in situ konnte erstmals eine streng am Befund orientierte Rekonstruktion eines Tang-zeitlichen Kopfschmuckes erstellt werden. Die Restaurierung, Konservierung, Auswertung und Interpretation des Objektes fand im Rahmen eines vom BMBF-geförderten deutsch-chinesischen Kooperationsprojektes statt, in dem deutsche RestauratorInnen des Römisch-Germanischen Zentralmuseums und chinesische Spezialisten des Archäologischen Instituts in Xi`an zusammenarbeiteten. Autorin: Annegret Gerick

Qualität ist ausschlaggebend – Neue Ausstellungstechnik für zeitgenössische Kunst im China Art Museum
Parallel zum wirtschaftlichen Wachstum in China wurden in den letzten zehn Jahren zunehmend Anstrengungen unternommen, Kunst- und Kulturgut nach weltweit anerkannten Standards zu bewahren und zu präsentieren. Dies erfolgt nur schrittweise, weil sich auch das Verständnis der eigenen Kulturgeschichte für die heutigen Generationen erst weiter entwickeln muss. Durch Kooperationen mit Museen in Europa erfährt diese Entwicklung aktuell einen besonderen Schub. Dieser zeigt sich auch in der Neuplanung von Museen, die sich dabei sehr dicht an westlichen Standards orientieren. Autor: Matthias Farke

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