RESTAURO 04/15

Die Print-Version ist leider vergriffen. Stattdessen können Sie die Ausgabe als ePaper bestellen.

INHALT

Atmosphärendruckplasmen für die Restaurierung?
Plasmen sind thermisch oder elektrisch angeregte Gasgemische aus Elektronen, Ionen und Atomen, die auch als „vierter Aggregatzustand“ bezeichnet werden. Dabei unterscheidet man zwischen „heißen“ Plasmen, z. B. Gewitterblitze, in denen alle Teilchen die gleich hohe Temperatur besitzen und „kalten“ Plasmen, die vorwiegend technisch eingesetzt werden und die Behandlung auch temperaturempfindlicher Oberflächen erlauben. Ob Handyproduktion oder Bedrucken von Kunststoffen, diese sog. Nichtgleichgewichtsplasmen sind aus der Industrie nicht mehr wegzudenken. Doch ist der Einsatz von Plasmen auch für die Restaurierung relevant?

Reflectance Transformation Imaging (RTI) 
Eine Methode zur Visualisierung struktureller Oberflächenmerkmale
Die Abkürzung RTI steht für Reflectance Transformation Imaging (dt.: reflexionsbasiertes Bildgebungsverfahren). Es handelt sich um eine Methode auf Basis der computergestützten Fotografie, mit der virtuelle, steuerbare Streiflichtaufnahmen erzeugt werden können.
 
Fisch, Fliege und Skorpion oder der Traum von künstlicher Alterung
Eine zentrale Aufgabe der Konservierungswissenschaft ist die Beurteilung von Konservierungshilfsmitteln und Verfahren in Hinsicht auf deren Haltbarkeit bzw. Effizienz. Es besteht deshalb ein ausgewiesener Bedarf an praktikablen Methoden um Degradations- oder Oxidationsreaktionen zu charakterisieren. Eine gute Alternative gegenüber der simulierten beschleunigten Alterung (engl. accelerated aging) von Dummies bietet die Chemilumineszenz. Diese Methode kann zur quantitativen Charakterisierung experimentell eingesetzt werden. Als Basis für weiterführende kinetische Analysen bietet die Chemilumineszenz die Möglichkeit, Stabilitätsprognosen durchzuführen

Brunnenreinigung durch Trockeneisstrahlen
Ein Fallbeispiel zur Methode an Bronzebrunnen
Die Entfernung von mikrobiologischen-und  Kalksinterauflagen an Bronze- Brunnenskulpturen werden an drei Wangener Brunnen erläutert. Nasschemische und mechanische Reinigungsverfahren zeigten immer wieder die Problematik der hohen Arbeitsplatzbelastungen für Mensch und Natur. Vorgestellt wird in der Anwendung die Technik der Trockeneisreinigung. Diese wurde in den letzten Jahren verbessert und ermöglichte mit der Mern-Düsentechnik eine schonende und gründliche Reinigung dieser Objektgruppen.