RESTAURO 02/15
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INHALT
Titelthema: Steinkonservierung
Der Bewertungsschlüssel zum Erfolg. Die Entwicklung eines Leitfadens für Naturstein-Monitoring
Er ist das Ergebnis einer zweijährigen Projektarbeit zur Thematik der Nachkontrolle von Konservierungsmaßnahmen an Denkmälern aus Naturstein, welche durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt gefördert wurde. Unter anderem wurden Methoden und Kriterien zur Langzeitkontrolle von Verwitterung und Konservierung entwickelt. Hier werden die wichtigsten Erkenntnisse vorgestellt.
Ultraschalltransmissionsanalyse am Cottaer Sandstein. Erste messtechnische Tastversuche zu Abhängigkeiten der Druckspannung
Besonders beim Bauen im Bestand und der Bauwerkserhaltung wird zur Bestimmung des Tragvermögens von historischen, oft unter Denkmalschutz stehenden, natursteinernen Bauteilen Materialkennwerte benötigt. Die üblichen Verfahren mittels Probenentnahme am Objekt und Bestimmung der Kennwerte im Labor bedeuten bei Denkmalern einen massiven Eingriff und sollten vermieden werden. Vermehrt wird daher der Einsatz von zerstörungsfreien Untersuchungsmethoden erforscht und angewendet. Eine dieser Methoden stellt die Ultraschallprüfung dar.
Ziegel vor Wandmalerei. Die Rettung eines Wandgemäldes durch Sicherung des zerstörten Untergrundes
Im Jahr 1996 stieß man in Warschau in einem Hinterhaus auf erhaltene Fragmente einer Wandmalerei aus dem 19. Jahrhundert. Einst schmückte sie das Innere eines jüdischen Gebetshauses. Nun wurde ein neues Konservierungs- und Präsentationskonzept entwickelt, das in diesem Beitrag vorgestellt wird.
Thema: Raubkunst
Die Rolle der Restauratoren bei der Provenienzforschung. Neue Erkenntnisse aus der Kunsthalle Bremen
Ein seit 2010 laufendes Forschungsprojekt in der Kunsthalle Bremen beschäftigt sich mit der Provenienz von ca. 500 Gemälden, Grafiken und Skulpturen, die durch die drei Bremer Kunsthändler und Kunstsammler Arnold Blome, Heinrich Glosemeyer und Hugo Oelze in das Museum gekommen sind. Alle drei Bremer Sammler waren zur Zeit des Nationalsozialismus im Kunsthandel aktiv, so dass die Kunsthalle bestrebt ist, die Provenienz der entsprechenden Kunstwerke lückenlos auf zu klären und ggf. Objekte zu restituieren. Neben den kunsthistorisch geprägten Recherchen war die restauratorische Analyse der Kunstwerke von zentraler Bedeutung.
Thema: Besondere Papierobjekte: Technik und Erhalt
Rembrandts Zeichnungen in Berlin. Eine Spurensuche auf Papier
Noch nie haben sich Kupferstichkabinett und Gemäldegalerie der Staatlichen Museen zu Berlin so intensiv dem biblischen Susannen-Motiv im Werk Rembrandts und seines Umfelds verschrieben wie derzeit. Dabei ist das Sujet mit einem Blattkonvolut aus Meister- und Schülerhand sowie mit einer bedeutenden Ölmalerei Rembrandts im Bestand beider Häuser gut vertreten. Auf den Spuren der Susanna deckten Restauratoren und Kunsthistoriker jetzt sogar eine Sensation auf, die in einer aktuellen Ausstellung erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert wird.
Der Schatz unter den Klebezetteln
Am Ende war nichts mehr von der langwierigen Formulierungsarbeit, dem Streichen, Verbessern und Umschreiben zu sehen. Wenn Theodor Fontane seine Manuskripte ablieferte, waren sie fein säuberlich und gut lesbar abgeschrieben worden – von seiner Frau Emilie. Spuren der Arbeit und des Ringens mit Stoff und Sprache finden sich jedoch überall in den Textentwürfen, die zu großen Teilen erhalten sind. Hier gibt es nicht nur Verbesserungen, Variationen, Neuanfänge, sondern auch ganze Passagen, die durch andere ersetzt wurden, indem Fontane neue Textvarianten über die ersten Entwürfe klebte. Manche dieser Seiten wirken wie kunstvolle Collagen.