RESTAURO 01/17

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INHALT

Titelthema: Kunstkammerobjekte neu geordnet

Wenn der Glanz verschwindet
Die früheste Erwähnung der Württembergischen Kunstkammer im Jahr 1596 fällt in die Regierungszeit Herzog Friedrichs I. Unter ihm und seinem Nachfolger galt der Stuttgarter Hof als eine der glänzendsten in Deutschland. Seit Mai 2016 sind wieder zahlreiche Objekte der Kunstkammer im Landesmuseum Württemberg zu sehen. Für viele Objekte war im Vorfeld eine elektronische Reinigung notwendig. Hierfür kam ein besonderer Elektrolytstift zum Einsatz.

Dresden liefert neue Ansätze in der Silberforschung
Ein aktuelles Forschungsprojekt am Grünen Gewölbe in Dresden widmet sich der dort verwahrten Silbersammlung der Renaissance und des Barock. Es rekonstruiert die Provenienz der Werke und betrachtet deren Bedeutung für höfische Repräsentation und Geschenkkultur. Außerdem wird die bislang wenig beachtete Technik der Farbfassung auf Edelmetall erforscht, die erstmals interdisziplinär von Kunsthistorikern, Restauratoren und Naturwissenschaftlern untersucht wird. Die Ergebnisse sollen Aufschluss über Farb- und Gestaltungskonzepte und die zeitspezifische Ästhetik der Goldschmiedeobjekte geben.

Schillernde Schönheit 
Kostbarkeiten wie der Nautiluspokal aus dem Chateau Musée de Dieppe gehörten zu den Paradestücken höfischer Kunstkammern. Doch nur wenige dieser Muschelpokale mit Deckel sind im Laufe der Zeit erhalten geblieben. Jetzt wurde der seltene Nautilus aus Frankreich aufwendig restauriert und kunsthistorisch eingeordnet.

Thema: Restaurierungstheorie und -ethik
Wie bewahren Restauratoren Authentizität? 
Die „Contemporary Theory of Conservation" von Salvador Muñoz Viñas von 2005 wurde im deutschsprachigen Raum bislang zu wenig zur Kenntnis genommen. Im Folgenden werden einige zentrale Aussagen dieser Publikation vorgestellte, unter Bezug auf die von Muñoz Viñas manchmal einseitig interpretierten „klassischen" Theorien der Restaurierung und Denkmalpflege. Mit dem Fokus auf die ausgewählten Fragestellungen möchte der Beitrag dazu anregen, die vielfältigen Facetten des komplexen Themas weiter zu vertiefen. Veranschaulicht werden einige Aspekte am Beispiel des Heiligen Bergs von Serralunga di Crea, Italien, mit seiner Erhaltungs- und Restaurierungsgeschichte.

Wolken über Syrien
Die jüngsten Ereignisse der Kriegsverbrechen in unkämpften Städten wie Aleppo in Syrien rufen Bilder unheilvoller Verwüstung hervor. Zivilbevölkerung und kulturell einzigartige Bauten und Stätten sind den fanatischen Motivationen terroristischer Gruppen ausgesetzt. Der Internaionale Rat für Denkmalpflege (Icomos) setzt sich für die Erhaltung von Denkmälern, Ensembles und Kulturlandschaften ein. Ein Überblick über das Vorgehen gegen das Vergehen. 

Die Buddhas von Bamiyan
Als im März 2001 die gigantischen Buddhas im Bamiyantal in Afghanistan von den Taliban gesprengt wurden, ging ein Stück Weltkulturerbe (seit 2003 auf der Unesco-Liste des Weltkulturerbes in Gefahr) verloren. RESTAURO sprach anlässlich der Neuerscheinung des zweiten Bands über die Bamiyan-Buddhas in der von Icomos publizierten Serie „Monuments and Sites" mit dem Herausgeber Michael Petzet über die Bemühungen um die Rettung der Fragmente.

Thema: Holz und Metall in Kombination
Umbauarbeiten brachten Spätrenaissance-Malereien ans Licht 
Während der letzten Umbauphase in einem Bürgerhaus der Salzburger Altstadt erkannten Baubeteiligte in den Balken-Bohlendeckenanlagen spätmittelalterliche Konstruktionen. Eine erste Untersuchung der Decken brachte polychrom gefasste Rankenmalereien und „eingedrückte Streifen" zum Vorschein. Nach zwei Jahren Diskussion begannen die Restaurierungsarbeiten.

Schlosstor und Torschloss
Im Frühjahr 2016 wurde in Schloss Neuburg an der Donau die langjährige Restaurierung des bauzeitlichen Hoftors beendet. Die Stabilität des Tors war stark beeinträchtigt gewesen und dessen Funktionstüchtigkeit aufgrund gravierender Schäden der Holzsubstanz nicht mehr gegeben. Um das gefährdete Tor zu erhalten, waren umfangreiche Konservierungs- und Restaurierungsmaßnahmen erforderlich, die in der Zimmererwerkstatt des Restaurierungszentrums der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen erfolgten.

Phönix aus der Asche
Das Metallfurnier einer Straßburger Pendule in polychromer Boulle-Marketerie war es, welches das Objekt mitsamt seines Holzkorpus vor einem Desaster schützte. Zunächst schien die Uhr in so desolatem Zustand, dass lediglich die kleine Bacchusputte der Bekrönung geborgen werden sollte. Eine genauere Untersuchung zeigte jedoch, dass unter Ruß- und Ascheschichten noch etwa 80 Prozent der Originalsubstanz erhalten geblieben ist.

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