RESTAURO 01/14
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INHALT
Falzbetten für gerahmte Holztafelgemälde – Eine Alternative!
Dieser Text beschreibt eine neue Methode zur Gestaltung von Falzbetten an gerahmten Holztafelgemälden. Bisher wurden hölzerne Ausgleichsleisten der Tafelwölbung angepasst und in den Rahmenfalz eingesetzt. Die hier beschriebene Methode zeichnet sich dadurch aus, dass ein Material Verwendung findet, welches sich den vorliegenden Lücken zwischen Tafelrändern und Rahmenschenkeln anpasst und passgenau ausfüllt. Hierfür wird auf ein epoxidharzgebundenes Füllsystem und ein Stützsystem zurückgegriffen, durch dessen Einsatz eine zügigere und sicherere Bearbeitung ermöglicht wird. Autor: David Tils
Der Meister von Schloss Lichtenstein. Drei Bildfolgen konnten einem Retabel zugeordnet werden
Der Aufsatz nimmt das Werk des Meisters von Schloss Lichtenstein in Blick. Von diesem bedeutenden Wiener Maler aus der Zeit haben sich insgesamt 21 Tafeln erhalten, zwei sind in alten Fotos dokumentiert. Der Zusammenhang dieser Werke war bis heute unklar, bis zu drei Retabel hat die Forschung aus dem erhaltenen Œuvre des Malers rekonstruiert. Auf der Grundlage technischer Untersuchungen können die beiden Autorinnen nachweisen, dass alle erhaltenen Tafeln zu einem großen zweifach wandelbaren Retabel gehört haben. Die Untersuchungen sind im Rahmen der Vorbereitungen zur Ausstellung »Wien 1450. Der Meister von Schloss Lichtenstein und seine Zeit« erfolgt. Autoren: Stefanie Jahn und Antje-Fee Köllermann
Die »Panel Paintings Initiative« der Getty Foundation
Seit Jahren kämpfen Restauratoren und Museumsdirektoren mit den Herausforderungen der einzigartigen und strukturbedingten Problematik der Konservierung von Tafelgemälden sowie des komplexen Alterungsverhalten von Holz und Farbe. 2009 wurde deshalb die »Panel Paintings Initiative« ins Leben gerufen. Autoren: Antoine M. Wilmering und Cynthia Querio
SUMUM IUS SUMMA INIURIA. Wien: Erben fordern Rückgabe des »Beethovenfrieses« von Gustav Klimt
Der »Beethovenfries« ist mit der Wiener Secession verbunden wie das Fenster von Gerhard Richter mit dem Kölner Dom. Nun fordern die Erben die Rückgabe. Anders als in Deutschland verjähren die Restitutionsansprüche in Österreich nicht. Der Beitrag erläutert die Hintergründe und wirft einen Blick auf die umfassenden Restaurierungen der letzten Jahrzehnte. Autor: Milan Ilic
Restaurierung in luftiger Höhe. »bildsäulen-dreiergruppe« – Eine 32 m hohe Außenskulptur von Max Bill
Die Skulptur bildsäulen-dreiergruppe von Max Bill aus dem Jahr 1989 vor dem Mercedes-Benz Museum Stuttgart wurde 2013 umfassend restauriert. Schwerpunkt dabei waren die Reinigung der stark verschmutzten Emaille- und Edelstahloberflächen sowie die Schließung korrodierter Bereiche. Eine wasserabweisende Wachspolitur vervollständigte die Restaurierung, an der vier Restauratoren von Mai bis Juli unter schwierigen klimatischen Bedingungen arbeiteten. Autoren: Sabine Hofmeister, Patrick Decker und Anne Bührer
Replik als Rettung? Konservatorische Anforderungen an einen Publikumsmagneten
Der übermannshohe Reiter »Pre-Bell-Man« von Nam Jun Paik ist weltbekanntes Wahrzeichen des Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main. Sein Standort vor dem Eingang auf der Terrasse des Museums ist Einladung für die Besucher und konservatorisches Problem zugleich, weil die hohen chemischen und mechanischen Belastungen Substanzverlust bedeuten. Ist eine Replik die Lösung? Autoren: Kathrin Sündermann und Ulrich Lang