RESTAURO 04/22

Wie wissenschaftliche Untersuchungen neue Erkenntnisse zum Vorschein bringen
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Wie Materialität und Bedeutung von Objekten zusammenhängen, erforschen Restaurator-, Kunsthistoriker- und Naturwissenschaftler:innen gemeinsam im Amsterdamer Netherlands Institute for Conservation+Art+Science+ (NICAS). „Wir sehen plötzlich Dinge, die wir nie zuvor gesehen haben”, erklärt Leiter Robert van Langh. 2018 rückte dort Johannes Vermeers „Mädchen mit dem Perlenohrring” (Mauritshuis, Den Haag) wieder in den Fokus der NICAS-Wissenschaftler:innen. Denn jetzt standen den Expert:innen eine Reihe neuer Bildgebungsverfahren zur Verfügung: von der multispektralen Infrarot-Reflektographie über die Digitale 3D-Mikroskopie bis hin zur makroskopischen Röntgenpulverbeugung (MA-XRPD). Ob eine dynamische Belastung ein Schädigungspotential für Kunstwerke besitzt und wie dieses gegebenenfalls reduziert werden kann, ist seit etwa vier Jahrzehnten Gegenstand einschlägiger Forschungen. Prof. Dr. Kerstin Kracht ist Spezialistin auf diesem Gebiet und berichtet in dieser Ausgabe über ihre neuesten Forschungsergebnisse.

INHALT

 

TITELTHEMA: TECHNOLOGIE UND KUNST

Ein Plus für den Schutz des Kulturerbes
Restaurator-, Kunsthistoriker- und Naturwissenschaftler:innen erforschen jetzt im Amsterdamer Netherlands Institute for Conservation+Art+Science+ (NICAS) gemeinsam, wie Materialität und Bedeutung von Objekten zusammenhängen

Wie Gemälde antworten
Ob eine dynamische Belastung ein Schädigungspotential für Kunstwerke besitzt und wie dieses gegebenenfalls reduziert werden kann, ist Gegenstand von Forschungen. Prof. Dr. Kerstin Kracht über ihre neuesten Ergebnisse

Eine vier Jahrhunderte lang verborgene Perle der Renaissancekunst aus den böhmischen Kronländern
Ein Epitaph in der tschechischen Gemeinde Český Rudolec stellt eine außergewöhnliche Entdeckung dar, denn es blieb für hunderte Jahre von einer starken Schicht sekundärer Anstriche überdeckt

Neue Röntgentechnologie am Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig
Am Herzog Anton Ulrich-Museum (Braunschweig) wurde ein neues und – in Europa das einzige 3D-Röntgensystem dieser Art im Kunstsektor – installiert

Simulation von Holzobjekten mit der Finite Elemente Methode als Instrument der präventiven Konservierung
Einblicke in die Arbeit des Forschungsprojekts CULTWOOD geben Restaurator Gerald Grajcarek M. A., Dipl.-Ing. Josef Stöcklein und Prof. Dr. Ing. Michael Kaliske vom Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke, Technische Universität Dresden

Neues flexibles Sicherungssystem für Museen
Der studierte Nachrichtentechniker Clemens Heddier entwickelt mit seinem Unternehmen seit über dreißig Jahren Alarmgeber, die Museen mit großem Erfolg zur Sicherung von Kunst und Kulturgut einsetzen

Der Einsatz von Stickstoff zur Schädlingsbekämpfung wird digital
Durch die Entwicklung einer Steuereinheit, in Kombination mit einer App, ist die Firma APC in der Lage Messdaten zu überwachen, Alarmmeldungen zu genieren und Sollwerte, auch ohne direkten Zugriff am Objekt, anzupassen

Was Papiere verraten
RESTAURO sprach mit Dr. Enrico Pigorsch, Projektleiter für Spektroskopie im Geschäftsbereich Materialprüfung & Analytik der Papiertechnischen Stiftung (PTS) in Heidenau, über neue Messmethoden

Aus dem Falschen das Richtige Lernen
Der Heidelberger Kunstgeschichtsprofessor Henry Keazor untersucht mit seinen Studierenden die Methodik und Geschichte der Fälschungen

Neues Licht für Alte Meister im Frankfurter Städel
Im Frankfurter Städel rücken über neue 1000 LED-Leuchten die Gemälde der Alten Meister in ein neues Licht bei reduziertem Stromverbrauch

 

KULTURERBE

Für eine nahtlose Verschränkung von Theorie und Praxis
Prof. Mag. Dipl.-Ing. Wolfgang Baatz, Professor für Konservierung und Restaurierung an der Akademie der bildenden Künste Wien, sprach mit RESTAURO über die Restaurator*innenausbildung

Lehmbau-Experte Francis Kéré erhält den „Nobel-Preis“ der Architektur
Francis Kéré, Professor an der Technischen Universität München (TUM), erhält den Pritzker-Preis

 

BRÜSSEL

Unbekannte Hölzer und kostbare Marmore
Die Villa Empain in Brüssel wurde nach langer Verwahrlosung umfangreich instandgesetzt und restauriert – und erhielt den Europa-Nostra-Preis

Restaurierung darf sichtbar sein
Die Kunsthandlungen der BRAFA Art Fair in Brüssel scheuen keine restauratorische Mühen für ihre mitunter Jahrhunderte alten Offerten

 

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Inspiriert vom Land. Rindenmalereien aus Nordaustralien. Sammlung Plewig, Museum Fünf Kontinente, München
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Ralf Buchholz, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Werkstattleiter an der HAW

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